Vorsorgeuntersuchung Katze

Wir legen in unserer Praxis großen Wert auf Früherkennung und darauf aufzuklären, welche Optionen Sie als Besitzer und Besitzerinnen haben. Um Veränderungen möglichst früh zu bemerken und darauf reagieren zu können, empfehlen wir Ihnen folgendes.

Als erstes zählen mindestens jährliche klinische Untersuchungen dazu. Dabei schauen wir Ihre Katze von Kopf bis Fuß an, von dem Pflegezustand (der durchaus Hinweis auf den gesundheitlichen Zustand der Katze gibt) über den Bodyconditionscore zusätzlich mit dem Gewicht, ob irgendwelche Umfangsvermehrungen vorhanden sind oder andere Auffälligkeiten. Da wir das Gewicht Ihres Tieres bei jedem Besuch notieren, kann dabei eine Kurve zeigen, ob die Katze beispielsweise stetig immer ein bisschen ab oder zu nimmt (was bei einem unveränderten Essverhalten bereits Zeichen einer vorliegenden Krankheit wie der Hyperthyreose sein kann).

Bei dem Check führen wir auch eingehende Untersuchungen der Zähne durch, da Katzen häufig Zahnprobleme entwickeln und Zahnschmerzen gut verstecken können. Weitere eingehende Untersuchungen sind das Abhören des Herzens und der Lunge, das Abtasten der Lymphknoten und des Bauches.

Tiere, die eine Dauertherapie erhalten wie beispielsweise Schmerzmittel oder Schilddrüsenmedikamente wird eine solche Untersuchung mindestens halbjährlich empfohlen.

Neben der klinischen Untersuchung zählt zur Früherkennung auch eine Blutuntersuchung. Meist leiten wir ein geriatrisches Blutprofil ein. Es enthält die wichtigsten Organparameter, Blutzuckerwerte und ein Differentialblutbild. Damit können bei Katzen häufig vorkommenende Krankheiten wie eine Niereninsuffizienz, eine Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes mellitus festgestellt werden. Je früher eine Krankheit festgestellt wird, desto erfolgreicher ist die Therapie in der Regel und desto besser die Lebensqualität.

Die dritte wichtige Untersuchung ist das Messen des Blutdrucks bei Katzen. Im Alter haben die Katzen häufig Bluthochdruck (Hypertonie), wodurch unter anderem Blutgefäße, die Netzhaut der Augen und die Nieren geschädigt werden können. Durch eine medikamentelle Therapie ist der Bluthochdruck aber gut einzustellen.

Da Katzen ab einem Alter von 8 Jahren nur noch alle drei Jahre gegen RCP, also Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft werden müssen (vorausgesetzt es hat eine standesgemäße Grundimmunisierung stattgefunden), würden sich die Tierarztbesuche zeitlich sehr auseinander strecken. Daher raten wir allen Katzenbesitzern und -besitzerinnen (mindestens) einmal jährlich einen solchen Check in der Tierarztpraxis machen zu lassen, um früh auf gesundheitliche Probleme reagieren zu können.

Wenn Sie Fragen haben, was wir für Ihr Tier empfehlen, können Sie gerne mit unserer Praxis Kontakt aufnehmen.