Staupe

Die Staupe gehört zu einer der gefährlichsten Krankheiten für Hunde. Daher zählt die Impfung gegen das Virus (im Impfpass als S oder D für distemper) als eine der drei wichtigsten Impfungen für Hunde und jedes Tier sollte einen aktuellen Impfschutz gegen die Erkrankung haben (durch diese Dringlichkeit gehört die Staupe-Impfung zu den sogenannten Core-Impfungen).

Nach der Grundimmunisierung muss alle drei Jahre nachgeimpft werden.

Es ist deshalb so wichtig einen guten Impfschutz gegen diese Krankheit aufrechtzuerhalten, weil sie eine hochansteckende, sehr gefährliche Krankheit ist deren Verlauf für ungeimpfte, junge und auch immunsupprimierte Hunde meistens mit dem Tod endet.

Das Virus wird über direkten Kontakt, als Tröpfcheninfektion, über die Gebärmutter einer trächtigen Hündin an ihre Welpen aber auch über verunreinigte Futtermittel oder Gewässer übertragen. Neben Hunden betrifft das Virus unter anderem auch Füchse und Waschbären, die diese Krankheit auch in Deutschland stark verbreiten. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass ein Hund im Laufe seines Lebens mit diesem Virus in Kontakt kommt, wodurch die Impfung noch wichtiger wird. Insbesondere, da es kaum Möglichkeiten gibt eine ausgebrochene Erkrankung zu bekämpfen (es kann lediglich die Symptome bekämpft und das Immunsystem unterstützt werden).

Die Staupe war dadurch vor der Einführung der Impfung 1960 die Viruserkrankung, die unter den Hundeartigen für die meisten Tode verantwortlich war und auch heute noch kann es bei unzureichenden Impfungen zu Epidemien kommen.

Die Inkubationszeit beträgt 3-7 Tage (bei Welpen, die den Virus im Mutterleib übertragen bekommen haben setzt die Erkrankung erst ein, sobald der Schutz über die Muttermilch wegfällt).

Sobald das Virus im Blut des Hundes angekommen ist, bekommt er die ersten ein bis zwei Tage eine erhöhte Temperatur von 40°C, verliert den Appetit, hat Durchfall, Erbrechen und verstärkten Augen- und Nasenausfluss. Zusätzlich kommt es auch häufig zu Atemwegsbeschwerden und Lähmungserscheinungen.

Da sogar die Immunzellen selbst durch den Virus befallen werden, gelangt es in die verschiedenen Organe, unter anderem in die Leber, Milz, Lymphknoten, Lunge, Knochenmark und auch in den Magen-Darm-Trakt. Je nachdem welche Organe betroffen sind, kann es auch zu dort zu starken Reaktionen wie einer Lungenentzündung kommen.

Macht ein Hund vor dem Zahnwechsel diese Krankheit durch ohne daran zu versterben, entwickelt er bei der Bildung des Zahnschmelzes Störungen, sodass das so genannte Staupegebiss entsteht, das wir in unserer Praxis bei Hunden insbesondere aus dem Ausland (wegen des fehlenden Impfschutzes) ab und zu sehen.

Durch die hohe Sterblichkeit, das extrem häufige Vorkommen und die wenigen Mittel eine ausgebrochene Krankheit zu bekämpfen ist es also extrem wichtig, dass Ihr Hund immer einen aktuellen Impfschutz hat.