Katzenprojekt Rockenberg

Im Frühling wurden wir von Hanna, einer Schülerin der Weidigschule aus Rockenberg, angesprochen, ob wir sie bei ihrem Schulforschungsprojekt zum Thema Katzen und deren täglicher Radius unterstützen würden. Vielleicht haben einige von euch den Aufruf auf unserer Website gesehen.
Hanna hat sich dabei gefragt, „wo genau sich eigentlich unsere beiden Katzen so herumtreiben, wenn sie den ganzen Tag unterwegs sind, wie groß ihre Reviere sind, ob sie sich in der ganzen Zeit, in der sie weg sind, bewegen oder sich irgendwo hinlegen, ob sich die beiden begegnen/zeit miteinander verbringen oder ob jeder seinen Weg geht“.
Mit ein wenig Hilfe der Tierarztpraxis Münzenberg konnte Hanna elf Katzen aus Rockenberg für ihr Projekt gewinnen, die anschließend mit GPS-Sendern der Firma Weenect besendert wurden.
An dieser Stelle möchten wir – Hanna und die Tierarztpraxis Münzenberg der Firma Weenect ein ganz großes Dankeschön aussprechen! Weenect hat uns die Sender GPS-Sender und dazugehörige Abos zu Sonderkonditionen zukommen lassen und uns eine umfangreiche Einführung in das Projekt gegeben. Die Auswertungs-App stellte sich als detailliert und umfangreich dar, so dass Hanna viele gute Parameter erheben konnte. Wir haben uns sehr gefreut, mit Weenect zusammen arbeiten zu dürfen.
Hanna fand in den letzten Monaten heraus, dass „jüngere Katzen in dem Projekt größere Strecken zurücklegen. Auch ist der Unterschied zwischen der kürzesten und längsten Tagesstrecke bei diesen Katzen am größten. Die Katzen orientieren sich an festen „Wegen“, wie z. B. Wegen, Straßen, Feldgrenzen, Bächen, Grundstücksgrenzen (Hecken, Zäune), u. a.“ Außerdem stellte sie fest, dass Katzen sich an einen festen Zeitplan halten und im Schnitt 2,5 km am Tag zurücklegen.
Die Schülerin konnte grafisch darstellen, dass sich die Katzen in der Nachbarschaft fast täglich sehen, wodurch es zur Verbreitung von Krankheiten durch direkten oder indirekten Kontakt (z.B. Futternäpfe) kommen kann.

Uns in der Tierarztpraxis Münzenberg hat es begeistert zu sehen, mit welcher Sorgfalt Hanna ihr Projekt geplant und dann auch durchgeführt hat. Es ist dabei eine umfangreiche, sehr gut strukturierte Arbeit entstanden, die einen wunderbaren Einblick in das Leben von benachbarten Freigängerkatzen zulässt. Wir wünschen Hanna auf ihrem weiteren Weg alles Gute, hoffen dass sie sich das forscherische Interesse behält und stehen ihr auch bei weiteren tierischen Projekten gerne zur Seite.