Ernährung für Hunde und Katzen

Der Markt an Tierfuttermitteln ist sehr vielfältig und gut aufgestellt. Dadurch ist die Auswahl natürlich auch besonders groß und da das Futter eine große Wirkung im Körper Ihres Tieres haben kann, ist es wichtig das richtige Futtermittel für Ihr Tier zu finden. Meist gibt es dabei mehrere passende Kandidaten, die bei der großen Auswahl aber nicht leicht zu finden sind.

Wichtig ist, dass Sie darauf achten, dass das Futter für die passende Altersgruppe und Gewichtsklasse auswählen. Eine Deutsche Dogge sollte nicht das gleiche Futter bekommen wie ein Chihuahua. Genauso wenig sollte ein acht Wochen altes Kätzchen nicht das gleiche Futter wie eine 15-jährige Katze fressen. Die Futter unterscheiden sich dabei unter anderem in ihren Zusammensetzungen, wie viel Protein, Kohlenhydrate usw. jeweils enthalten sind.

Es gibt dafür sogenannte Alleinfuttermittel, in denen alles enthalten ist, was das Tier an Nährstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen benötigt.

Wenn man die richtige Altersgruppe und Gewichtsklasse ausgewählt hat, gibt es immer noch verschiedene Möglichkeiten. Unter anderem gibt es die Möglichkeiten zu barfen oder Trocken- oder Nassfutter zu verfüttern.

Trocken- und Nassfutter sind in der Regel Alleinfuttermittel. Das Tier bekommt damit also genug von allem, was es zum Leben benötigt. Das Barfen kann sich etwas komplizierter gestalten.

Bei den Nassfuttern ist der Großteil (etwa 80%) Wasser. Damit nehmen die Tiere genug Wasser auch über die Nahrung auf, ohne viel trinken zu müssen. Außerdem leben in Nassfuttermitteln keine Milben. Allerdings sind die Kosten relativ hoch, insbesondere da die tatsächliche Futtermasse durch den hohen Wasseranteil sehr gering ist. Zusätzlich wird sehr viel Müll durch die Verpackungen produziert.

Die Trockenfutter sorgen im Gegensatz zu Nassfuttern für einen mechanischen Abrieb der Zähne, wodurch Zahnstein beispielsweise nicht so schnell gebildet wird. In diesen Futtern kann es aber zu einem Milbenbefall kommen und die Säcke haben ein hohes Gewicht, wodurch der Transport teilweise erschwert wird.

Die Alternativfütterung – das Barfen („biologisch-artgerechte-Rohfütterung“) – kann deutlich komplizierter sein als ein fertiges Futtermittel, egal ob trocken oder nass. Denn es muss deutlich mehr beachtet werden als nur das rohe Fleisch zu füttern. Es müssen die Mineralstoffe, Mengen- und Spurenelemente berechnet werden, damit der Hund oder die Katze keine Mangelerscheinungen bekommt. Deshalb sollte diese Fütterungsweise am besten nicht auf eigene Faust ausprobiert werden, sondern mit Profis besprochen werden. Es eignen sich beispielsweise Internetseiten wie die Uni München oder Futtermedicus, die man zu Rate ziehen kann. Wenn alles beachtet wird, kann das Barfen eine mögliche Alternative darstellen.

Generell sollte Ihr Tier das Futter natürlich gerne fressen.

Unter den Trocken- und Nassfuttern gibt es zusätzlich Spezialfutter, deren Vorteile Sie für Ihr Tier nutzen können.

Da die Proteine im Futter die allergischen Reaktionen auslösen, gibt es unter anderem hydrolysierte Futter, bei dem die Proteinketten gespalten werden, somit vom Körper nicht mehr als Problemquelle angesehen und somit reagiert er nicht mit einer Überempfindlichkeitsreaktion. Als Alternative können Single Protein Futter verwendet werden. Diese enthalten nur eine einzige Fleisch- und damit Proteinsorte. Dabei muss allerdings eine Sorte ausgewählt werden, mit der der Hund oder die Katze noch nie Kontakt hatte und die vertragen wird. Wenn also bereits viele verschiedene Futter ausprobiert wurden oder mit verschiedenen Sorten gemischt wurde, kann sich das als schwierig gestalten.

Die hydrolysierten Allergiefuttermittel gibt es dann zusätzlich auch noch in kalorienarmer Variante usw., sodass auch ein übergewichtiges Tier mit Allergien ein passendes Futter bekommen kann.

Es gibt auf dem breiten Markt also auch Produkte für sehr viele Bedürfnisse von Allergikern, über Magen-Darm empfindliche Tiere, Leber- und Nierenschonkost, bis zu Futtermittel, die den Urin ansäuern, um gegen Kristalle im Urin zu helfen. Eine Fütterungsberatung kann daher durchaus sinnvoll sein, wenn das Tier verschiedene Baustellen hat, denn die Fütterung kann Probleme auslösen oder aber einer Therapie gut zuarbeiten. Häufig wird das Futter aber auch nicht als Problemquelle erkannt, dabei kann beispielsweise eine ständige Ohrenentzündung durchaus mit dem Futter zusammenhängen.

Leckerlis stellen bei einem gesunden Tier kein Problem dar, aber bei Allergikern muss man auch besonders an dieser Stelle darauf achten, dass nichts dazu gegeben wird, dass das Tier nicht verträgt. Denn auch ein einziges Leckerchen kann eine starke Unverträglichkeitsreaktion auslösen. Als Alternative eignen sich dann Leckerlis mit einer einzigen Proteinquelle, die der Körper verträgt. Wenn ein Hund beispielsweise ein Ententrockenfutter bekommt, kann man auch Leckerlis, die nur Ente als Proteinquelle haben, dazu geben. Oder das Futter wird auch als Leckerli gegeben.

Häufig möchten Besitzer nicht auf die Gabe von Leckerlis verzichten. Auch wenn das Tier übergewichtig ist, gibt es oft noch Snacks zwischendurch. Diese Kalorienquelle sollte nicht unterschätzt werden, aber die gute Nachricht: Auch dafür gibt es Möglichkeiten. Man kann unter anderem die Menge an Leckerlis anschließend vom Futter abziehen. So freut sich das Tier über die zusätzlichen Naschereien, bekommt aber dafür weniger Futter, um die Kalorienzufuhr auszugleichen. Wenn das Tier Gemüse mag, kann auch ein Stück Salatgurke oder Karotte stattdessen als kleine Belohnung gegeben werden.

Bei Übergewicht gibt es die Möglichkeit Gemüseflocken, die aus reinem Gemüse bestehen, als gute Ergänzung zum normalen Futter dazuzugeben, denn dabei wird die Masse deutlich vergrößert, wodurch der Hunger des Tieres befriedigt wird und auch der Besitzer kein schlechtes Gewissen wegen der kleinen Portion bekommt. Dennoch ist die Menge an zusätzlichen Kalorien sehr gering.

Als Visualisierung für Sie, ist es bei einigen Trockenfuttern möglich, es in Wasser aufzuweichen. So kann die Menge etwas besser eingeschätzt werden und das schlechte Gewissen wird kleiner, wenn die Menge des Futters reduziert wird.

Generell gibt es also eine riesige Auswahl an Futtermöglichkeiten und es gibt einige Dinge auf die man bei der Wahl achten kann. Trotzdem ist es hilfreich, wenn diese Wahl mit einem Tierarzt besprochen wird. Es gibt zwar nicht immer das eine richtige Futter, zu dem wir raten können, aber ein richtungsweisender Tipp, ist auf dem Markt definitiv hilfreich. Und auf bestimmte Dinge wie das Alter, die Gewichtsklasse und Inhaltsstoffe kann immer geachtet werden.