Achtung Zeckenplage!

Die Bundestierärztekammer (BTK) hat eine offizielle Meldung zu Zecken verfasst, die wir nur teilen können.
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Experten prophezeien für dieses Jahr eine regelrechte Zeckenplage! Die kleinen Parasiten sind jetzt schon sehr aktiv und einige Hundebesitzer mussten bestimmt schon die eine oder andere Zecke von ihrem Tier absammeln. Da ein Zeckenstich immer die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern in sich birgt, ist es höchste Zeit, Hund oder Katze vor den Parasiten zu schützen. „Das Gefährliche bei einem Zeckenstich ist, dass der Parasit mit seinem Speichel verschiedene Krankheitserreger ausscheidet. So überträgt z. B. der Holzbock u. a. die Erreger der Borreliose und der Gehirnhautentzündung FSME“, warnt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer (BTK).

Aus diesem Grund rät die BTK zur Prophylaxe und gibt Tipps zum Entfernen der lästigen Blutsauger:
➞ Die beste Prophylaxeist ein wirksamer Zeckenschutz. Dafür eignen sich Spot-on-Präparate zum Auftragen auf die Haut, ein Wirkstoff-Halsband oder ein Zeckenschutz-Präparat, das dem Tier durch eine Tablette verabreicht wird. Achtung: Die Präparate nur nachBeratung beim Tierarzt anwenden und nicht im Internet erwerben. Eine unsachgemäße Anwendung kann insbesonderefür Katzen bzw. für Tiere mit bestimmten Vorerkrankungengefährlich sein.
➞ Da krankmachende Erregerwie Borrelien oder Babesien, die durch die Zecke übertragen werden können, erst nach zwölf bis 24 Stunden ins Blut gelangen, sollten Hund oder Katze nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich abgesucht und Zecken entfernt werden.
➞ Eine festgesogene Zecke mit einer speziellen Zeckenzange oder mit den Fingern so dicht an der Einstichstelle wie möglich (zwischen Haut des Tieres und Zeckenkopf) fassen und gefühlvoll aber beherzt und möglichst gerade herausziehen. Wenn ein Teil der Zecke in der Haut steckenbleibt kann sich diese Stelle entzünden. Wenn das passiert oder schon vorher Unsicherheit herrscht, sollten Tierhalter umgehendeinen Tierarzt aufsuchen.
➞ Niemals „Hausmittel“ testen, wie z. B. Nagellack, Öl oder ähnliches auf die Einstichstelle und die Zecke zu träufeln! Der Parasit könnte durch den „Stress“ seinen Mageninhalt in die Wunde entleeren, was die Übertragung von Krankheitserregern begünstigen kann.Durch denverhältnismäßig trockenen Sommer und milden Winterimvergangenen Jahr, hatten Zecken die besten Bedingungen, sich zu vermehren. Deshalb sollten Tierbesitzer unbedingt die genannten vorbeugenden Maßnahmen umsetzen, um ihre geliebten Vierbeiner zu schützen.

 

BUNDESTIERÄRZTEKAMMER
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Presseinformation Nr. 3/2019 vom 9. Mai2019
Die Bundestierärztekammer ist eine Arbeitsgemeinschaft der 17 Landes-/Tierärztekammern in Deutschland. Sie vertritt die Belange aller rund 41.000 Tierärztinnen und Tierärzte, Praktiker, Amtsveterinäre, Wissenschaftler und Tierärzte in anderen Berufszweigen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auf Bundes-und EU-Ebene.