Felines Asthma ist eine mögliche Ursache von Atemwegserkrankungen bei der Katze. Wichtig ist, dass die Diagnose Asthma eine Ausschlussdiagnose ist. Das heißt, wenn die Symptomatik in die Richtung Felines Asthma geht, müssen erstmal alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen werden, um sich auf Asthma als Ursache festlegen zu können.
Felines Asthma ist eine Überreaktion des Immunsystems auf äußere Reize, gehört also zu den Allergien. Die Reaktion kann beispielsweise auf Rauch (von Zigaretten oder dem Kamin), ätherische Öle, Staub, Katzenstreu (meist bei staubigen Sorten), Pollen, starke Reinigungsmittel, schlechte Luftqualität und Parfüm ausgelöst werden. Wenn die Katze an felinem Asthma leidet, sollten diese Faktoren möglichst reduziert oder komplett abgestellt werden. Rauch, ätherische Öle und Parfüms sollten nicht in der Katzenumgebung vorhanden sein. Starke chemikalische Reinigungsmittel sollten vermieden werden. Die Wohnung sollte möglichst staubarm gehalten werden und beim Saugen sollte sich die Katze möglichst in einem anderen Raum befinden. Es gibt auch spezielle Katzenstreu, die nicht staubt, auf welche umgestellt werden kann.
Das prominenteste Symptom des felinen Asthmas ist der Husten. Dieser kann von einmal am Tag bis deutlich häufiger auftreten. Meist ist der Husten trocken, es gibt ihn aber auch mit schleimigem Auswurf. Des Weiteren können pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche auffallen. Die Situation kann sich bis zur Atemnot mit Maulatmung (bei der Katze ist das Atmen durchs geöffnete Maul immer sehr kritisch zu bewerten!) zuspitzen. Wenn die Katze Maulatmung zeigt und eventuell sogar bläuliche Schleimhäute zu sehen sind, dann handelt es sich um eine akute Atemnot. Die Katze muss sofort zur Tierarztpraxis oder -klinik gebracht werden. Sie sollten sich dort aber unbedingt vorher anmelden, ggf. wird bereits eine Möglichkeit Ihre Katze mit Sauerstoff zu versorgen vorbereitet. Auch im Blick der Katze ist die Panik in der Situation zu sehen, die Pupillen sind geweitet, da durch die Atemnot eine große Angst vor dem Ersticken entsteht.
Andere mögliche Ursachen für die Symptomatik sind unter anderem Herzerkrankungen, Lungenwürmer oder eine bakteriell bedingte Bronchitis. Daher wird eine Blutuntersuchung, eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs und eine Kotuntersuchung (auf Lungenwürmer) angeraten. Individuell können auch andere Untersuchungen wie eine Lungenspülprobe sinnvoll sein. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin wird die möglichen Schritte mit Ihnen besprechen und Sie werden gemeinsam entscheiden, wie vorgegangen wird.
Wenn Ihre Katze tatsächlich an Felinem Asthma leidet, gibt es verschiedene mögliche Therapieansätze. Es handelt sich allerdings um eine unheilbare Erkrankung, weshalb die Symptomatik nur gelindert werden kann. In erster Linie sollte man versuchen, sofern möglich, die möglichen, bereits genannten Auslöser abzustellen. In milden Fällen kann man den Tieren häufig schon mittels Tabletten, welche die Sauerstoffversorgung verbessern, helfen. Es gibt zudem die Möglichkeit betroffene Katzen inhalieren zu lassen. Dabei wird ein Mittel verwendet, welches die Bronchien weitet. Manche Katzen merken bei wiederholter Anwendung, dass es ihnen guttut und machen dann besser mit, wenn sie erst etwas unkooperativ waren. In bestimmten Fällen kann auch eine Cortisontherapie sinnvoll sein, da das Cortison Entzündungen hemmt und die Schleimhäute abschwellen lässt. Manchmal ist auch die Anwendung eines Kombinationspräparates aus Bronchodilatator und Cortison sinnvoll.
Wenn Ihre Katze Husten zeigt, sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu Rate ziehen. In dem akuten Notfall der Atemnot wenden Sie sich sofort an eine Tierarztpraxis oder Tierklinik.